BB 2020 ff
Zeit-Reisen
Projektvorhaben des Netzwerks Ludwig van B.:

Seit annähernd 250 Jahren befinden sich Beethoven und seine Musik auf einer noch nicht beendeten „Zeitreise“. Warum wird er noch immer weltweit gehört? Was macht die „Nachhaltigkeit“ von klassischer Musik aus, von der heutige Musikproduzenten nur träumen können?
Zum 250. Jubiläum des meistgehörten Komponisten sucht das Netzwerk Ludwig van B. mit unterschiedlichen innovativen Projektformen neue Zugänge zu einer bisweilen auch abgenutzt erscheinenden Musik. Und doch: es gibt tatsächlich noch „unbekannten Beethoven“ zu entdecken!

 Zeit-Reisen:

Das Netzwerk Ludwig van B. beschäftigt sich in seiner Programmgestaltung mit bestimmten Fragen:
  • Warum sind manche "Weltstars" in wenigen Monaten vergessen und andere überleben für Jahrhunderte?
  • Was ist es, das Kunst wichtig, bedeutend, "groß" macht?
  • Wozu brauchen Menschen Musik?
  • Was würde Beethoven heute komponieren? Würde er überhaupt Musik machen?
  • Was macht "Nachhaltigkeit" in den Künsten aus?
Folgende Projekte finden im Jahr 2020 statt: 

Sweet power of song

Es gibt ihn noch, den "unbekannten Beethoven". Fast 10 Jahre lang arbeitet er mit größter Sorgfalt an Arrangements zu annähernd 170 Volksliedern, deren gesammelte "Originale" ihm vom schottischen Liedersammler Thomson nach und nach zugeschickt werden. - Trotz des "harmlosen" Materials macht Beethoven sich die Sache nicht leicht. Mit Fleiß und Inspiration entwickelt er eine dreistimmige Begleitung zu den vielfach mehrstimmigen Liedern. Wegen ihrer komplexen Besetzung (Klaviertrio und bis zu 4 Gesangsstimmen) werden sie nur sehr selten einstudiert und aufgeführt. 
Folgende der insgesamt über 170 Lieder hat das Netzwerk in den letzten Jahren präsentiert:

Konzert 1: Schottische Lieder op. 108: 7. September 2014
Konzert 2: Irische Lieder WoO 152: 29. August 2015
Konzert 3: Walisische Lieder WoO 155 11. Sept. 2016
Konzert 4:  Volksliedbearbeitungen verschiedener Völker WoO 158 (1. Mai 2018)

 Ein fast vergessener Schatz von Liedern, die Beethoven nicht als den titanischen Klassiker zeigen, sondern sein Interesse an den "Ohrwürmern" der "normalen Menschen" belegen.  Im Jahr 2020 sollen diese Schätze in einer vielfältigen Veranstaltungsserie einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden:

1. Auftaktkonzert am 29. Januar 2020 - zugleich 10jähriges Jubiläum des Netzwerks Ludwig van B.
2. wissenschaftliche Begleitveranstaltung zur Edition des Beethovenhauses
3. Jazzbearbeitungen
4. Beethovens Folksongs neu arrangiert für Bigbands
5. Chorkonzert
6. Abschlusskonzert  

 

Muss es sein?
März 2020: Musiktheaterprojekt zu Beethoven


Beethovens Töchter
Beethovens Violinsonaten - gegenübergestellt den Violinsonaten vergessener Komponistinnen
mit Judith Stapf, Violine und Marco Sanna, Klavier

B5 tanzt B5
Eine ganze Bonner Gesamtschule befasst sich unter Anleitung des Choreographen Miguel Zermeno  tänzerisch intensiv mit dem berühmten "ta-ta-ta-taaa"

Starke Kinderstimmen

Nichts ist so schön, wie gemeinsames Singen. Singen befreit den Kopf, den Atem, die Seele. Singen ist kommunikativ und singen kann jeder. - Wenn er nur erst anfängt! Unser 2015 gestartestes Grundschul-Singprojekt "Ludwig singt" wurde überführt in ein Großprojekt unter Federführung der Ludwig-van-Beethoven-Musikschule. Derzeit werden 17 Bonner Grundschulen wöchentlich von erfahrenen Chorpädagogen besucht, um ein gemeinsames Liederrepertoire für alle Bonner Grundschüler zu erarbeiten. Am 2. Juli finden Abschlusskonzerte statt, bei denen Schirmherr Martin von Hirschhausen moderiert.